AWO BV Ostwestfalen-Lippe

Neue Tochtergesellschaft soll außerklinische Intensivpflege leisten

Vor gut einem Jahr hat der AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe seine Insolvenz überwunden. Nun will der Träger ein neues Geschäftsfeld erschließen.

Die AWO Ostwestfalen-Lippe (OWL) hat eine neue Tochtergesellschaft gegründet. Das Angebot der ‚AWO LebensWert Intensivpflege OWL‘ richte sich an Menschen, die schwerst lebensbedrohlich oder chronisch erkrankt seien, so der Träger. Im Bielefelder Seniorenzentrum Baumheide will sie in einer Wohngemeinschaft eine außerklinische Intensivpflege etablieren.

Start im zweiten Quartal 2026

Der Start des Betriebs sei für das zweite Quartal 2026 geplant. Die ersten Umbaumaßnahmen würden Anfang des kommenden Jahres beginnen.​ Neben der Grund- und Behandlungspflege umfasse das Leistungsspektrum die Überwachung lebenswichtiger Funktionen, die Durchführung ärztlich verordneter Maßnahmen sowie eine aktivierende Pflege im Alltag.

Insolvenz im Oktober 2023

In den Jahren 2023 und 2024 hatte die AWO OWL eine Insolvenz durchlebt. Zwar konnte sie einen Großteil ihrer Einrichtungen behalten, musste aber dennoch Dienste, Angebote und Leistungen abgeben. Man habe einen Punkt erreicht, an dem die zunehmend schwieriger werdende finanzielle und organisatorische Lage ein weitergreifendes Handeln erforderlich mache, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Euler zum Start der Insolvenz im Oktober 2023.

Der AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe und die sieben Kreisverbände in der Region beschäftigen in rund 300 Einrichtungen und Diensten gut 6.500 Mitarbeitende. Seine größten Geschäftsbereiche sind Kindertagesstätten und Altenpflege.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de

In Verbindung stehende Artikel: