DRK Trägergesellschaft Süd-West

Marienhaus Gruppe zeigt Interesse an insolventer Klinik

Eine Millionenforderung treibt die Krankenhäuser der DRK Trägergesellschaft Süd-West erneut in die Insolvenz. Die Marienhaus Gruppe zeigt Interesse an dem Haus in Neuwied.

Die Marienhaus Gruppe zeigt Interesse am DRK Krankenhaus in Neuwied. „Im Hinblick auf die bestehenden Herausforderungen im Gesundheitssektor und den zukünftigen Anforderungen aus der Krankenhausreform bietet sich auch aus unserer Sicht für den Standort eine sehr gute Gelegenheit, bestehende Synergien zu bündeln und die regionale Versorgung optimal und langfristig abzusichern“, so ein Marienhaus-Sprecher.

Marienhaus Gruppe bereits in Neuwied aktiv

Die Gespräche befänden sich noch ganz am Anfang. Das Unternehmen hatte schon bei der vorangegangenen Insolvenz der DRK Einrichtungen Interesse am Neuwieder Krankenhaus gezeigt, berichtet Insolvenzverwalter Rainer Eckert. Marienhaus betreibt in derselben Stadt bereits das Klinikum St. Elisabeth.

Millionenforderung der Zusatzversorgungskasse

Neben dem Krankenhaus in Neuwied meldeten jüngst vier weitere Kliniken der DRK Trägergesellschaft Süd-West nach gerade erfolgter Sanierung die zweite Insolvenz in Eigenverantwortung an. Eine Forderung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse in dreistelliger Millionenhöhe hatte sie dort hineingetrieben.

Die DRK Trägergesellschaft Süd-West ist ein Verbund aus neun Kliniken mit rund 4.700 Beschäftigten. Gesellschafter sind der DRK Landesverband Rheinland-Pfalz und die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar. Die Marienhaus Gruppe beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist Träger von elf Kliniken an 16 Standorten in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de