Altlasten treiben Krankenhausträger in die Insolvenz
Die DRK Krankenhausgesellschaft Saarland leitet ein Eigenverwaltungsverfahren ein. Das Unternehmen leidet nach eigenen Worten unter Altlasten.
Die DRK Krankenhausgesellschaft Saarland hat Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung gestellt. Das Unternehmen will diese mit Ende des zweiten Quartals 2026 abgeschlossen haben. Die „hochqualifizierte Belegschaft und die hohe Auslastung in den vergangenen Monaten“ sprächen für seine Zukunftsfähigkeit, so der als generalbevollmächtigt eingesetzte Rechtsanwalt Michael J. W. Blank.
Drei Gästehäuser schließen
Dennoch gibt es Schließungen. Die DRK Krankenhausgesellschaft Saarland betreibt neben dem Krankenhaus in Saarlouis mehrere Gästehäuser. Zwei von ihnen schließen Ende Januar kommenden Jahres. Das Gästehaus in Wadgassen machte bereits im August auf unbestimmte Zeit wegen eines Personalengpasses dicht. Die Altlasten der früheren Konzernstruktur könnten nicht mehr aus eigener Kraft und im gebotenen Tempo bewältig werden.
Trägerwechsel im Sommer
Im Sommer dieses Jahres wechselte DRK Krankenhausgesellschaft Saarland die Trägerschaft. Die bisherige Tochter des DRK Trägergesellschaft Süd-West befindet sich nun unter dem Dach des Landesverbandes Saarland sowie der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar.
Der DRK Landesverband Saarland beschäftigt gut 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihm unterstehen sieben Kreisverbände und 190 Ortsvereine. Die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar ist eine von 31 DRK Schwesternschaften in Deutschland, die insgesamt 21.000 Rotkreuzschwestern umfassen.
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