Saarländische Krankenhaustochter wechselt die Trägerschaft

Die DRK Trägergesellschaft Süd-West übergibt die Krankenhausgesellschaft Saarland an den DRK Landesverband Saarland sowie die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar. Die Verbindungen mit ihrer weiteren Tochter, der insolventen Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, ist der Grund für den Wechsel.

Entflechtung notwendig

 „Die notwendige Entflechtung der Konzernstrukturen der insolventen DRK Trägergesellschaft Süd-West hat eine neue gesellschaftsrechtliche Fortführungslösung für das Krankenhaus in Saarlouis und die Gästehäuser erfordert“, so der Insolvenzverwalter. Seit Unterzeichnung des Abtretungsvertrages ist Andrea Piro neue Geschäftsführerin der Saarländischen Krankenhausgesellschaft, die ein Krankenhaus in Saarlouis sowie mehrere Gästehäuser betreibt.

Pleite der Schwestergesellschaft

Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz als bisherige Schwester der DRK Krankenhausgesellschaft Saarland befindet sich seit Anfang März in einem Insolvenzverfahren, in das sie eine Millionenforderung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse getrieben hatte. Vier ihrer fünf Krankenhäuser hat sie seitdem abgegeben. Die Übernahme der Klinik in Kirchen durch die Diakonie Südwestfalen steht mutmaßlich in Kürze an. Der DRK Landesverband Rheinland-Pfalz hat den Rückzug aus dem Klinikgeschäft angekündigt.

Der DRK Landesverband Saarland beschäftigt gut 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihm unterstehen sieben Kreisverbände und 190 Ortsvereine. Die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar ist eine von 31 DRK Schwesternschaften in Deutschland, die insgesamt 21.000 Rotkreuzschwestern umfassen. Die DRK Trägergesellschaft Süd-West ist ein Verbund aus vormals elf Kliniken mit rund 4.700 Beschäftigten. Gesellschafter sind der DRK Landesverband Rheinland-Pfalz und die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar.