Mehrheit der Gläubiger votiert für Insolvenzplan

Johanniter-Krankenhaus Geesthacht © Krankenhaus Geesthacht
Die Gläubiger haben dem Insolvenzplan des Johanniter-Krankenhauses Geesthacht zugestimmt. Pünktlich zur Übernahme soll das Eigenverfahren beendet sein.
Die Mehrheit der Gläubiger hat dem Insolvenzplan des Johanniter-Krankenhauses in Geesthacht zugestimmt. Die Klinik plant das Verfahren in Eigenverantwortung Ende Juni dieses Jahres zu beenden. Auch die Gläubiger des Seniorenzentrums und des Medizinischen Versorgungszentrums hätten einstimmig für ihren jeweiligen Insolvenzplan votiert, so die Klinik.
Privateigentümer übernimmt ab Juli
Ab Juli soll der Reeder und Logistikunternehmer Thomas Pötzsch mit seiner CTP Gruppe neuer Eigentümer der bislang evangelischen Klinik werden. Pötzsch will in die Digitalisierung der Gesundheitseinrichtungen investieren. Sie sollen sich als Vorbild beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz und digitalen Anwendungen in der Patientenversorgung etablieren.
Insolvenzantrag im September
Im vergangenen September hatte die Klinik vor dem Amtsgericht Schwarzenbek eine Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. Die Kosten für Grund- und Regelversorgung, Notfallversorgung und Geburtshilfe seien über die Patientenzahlen nicht refinanzierbar, hieß es in einer Mitteilung. In den vergangenen Jahren seien Defizite in Millionenhöhe aufgelaufen, welche die Johanniter GmbH als Trägergesellschaft ausgeglichen habe.
Das Johanniter-Krankenhaus Geesthacht beschäftigt rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Krankenhaus versorgt jährlich gut 10.000 Patientinnen und Patienten stationär und 20.000 ambulant. Das Johanniter-Haus Geesthacht, die Klinik für Geriatrie und das Medizinische Versorgungszentrum haben zusammen rund 163 Beschäftigte.
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