Insolvente Klinik findet Kaufinteressenten
Bis Ende des Jahres soll die Entscheidung über die Zukunft des Johanniter-Krankenhauses Geesthacht fallen. Mögliche Investoren bekunden Interesse.
Mehrere mögliche Investoren sollen Interessen am Johanniter-Krankenhaus Geesthacht bekundet haben. „Uns hat eine überraschend hohe Zahl an potenziellen Investoren kontaktiert", sagt Stefan Denkhaus, Generalhandlungsbevollmächtiger der insolventen Klinik. In Kürze sollen demnach bindende Angebote vorgelegt werden.
Notfallversorgung als zentraler Bestandteil
Derzeit sei ein tragfähiges Konzept für die Zukunft der Klinik in Planung, bei dem die Akut- und Notfallversorgung eine zentrale Rolle einnähmen. „Das Krankenhaus Geesthacht stellt eine wichtige Säule in der stabilen Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region dar“, sagt Sanierungsgeschäftsführer Tobias Vaasen. Wichtige Bestandteile sollen demnach auch die Geburtshilfe sowie die Leistungsbereiche Psychiatrie und Geriatrie bleiben. Bis zum Ende des Jahres soll die Entscheidung über die Zukunft der Klinik in Schleswig-Holstein feststehen.
Insolvenzantrag im September
Im September hatte die Klinik vor dem Amtsgericht Schwarzenbek eine Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. Die Kosten für Grund- und Regelversorgung, Notfallversorgung und Geburtshilfe seien über die Patientenzahlen nicht refinanzierbar, hieß es in einer Mitteilung. In den vergangenen Jahren seien Defizite in Millionenhöhe aufgelaufen, welche die Johanniter GmbH als Trägergesellschaft ausgeglichen habe.
Das Johanniter-Krankenhaus Geesthacht beschäftigt rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Krankenhaus versorgt jährlich gut 10.000 Patientinnen und Patienten stationär und 20.000 ambulant. Das Johanniter-Haus Geesthacht, die Klinik für Geriatrie und das Medizinische Versorgungszentrum haben zusammen rund 163 Beschäftigte.
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