Amtsgericht Magdeburg bestätigt Insolvenzpläne

Zentrale der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg © Pfeiffersche Stiftungen/Foto Video Lehmann
Das Magdeburger Amtsgericht hat die Insolvenzpläne für die Kliniken der Pfeifferschen Stiftungen bestätigt. Der Weg für einen Trägerwechsel sei damit geebnet.
Die Insolvenzpläne der Pfeifferschen Stiftungen sind bestätigt. Das Amtsgericht Magdeburg gibt grünes Licht für die Sanierungen des Klinikums in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, der Lungenklinik Lostau sowie des Medizinischen Versorgungszentrums. Ein Meilenstein für die Übergabe der Einrichtungen an die Universitätsklinik Magdeburg Anfang August sei erreicht, so der evangelische Träger.
Sanierung laut Träger in der Schlussphase
Das Sanierungsverfahren befinde sich damit in der Schlussphase. Der Insolvenzplan werde derzeit final abgestimmt, der Erörterungs- und Abstimmungstermin sei in Vorbereitung. „Parallel gilt es, die Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen – in der Pflege, der Eingliederungshilfe, der ambulanten Versorgung und der Hospizarbeit – langfristig zu stabilisieren und gezielt weiterzuentwickeln“, so die theologische Vorständin Ulrike Petermann. Ziel sei eine Aufhebung des Verfahrens zum Herbst 2025.
Hauptverfahren seit April
Anfang April hat das Hauptverfahren begonnen. Zentrales Thema bei der Neustrukturierung sei der Bürokratieabbau, teilte der Träger mit. Steigende Sach- und Personalkosten sowie zusätzliche strukturelle Anforderungen hätten die Kliniken in eine wirtschaftliche Schieflage versetzt. Nicht betroffen seien die Förderstiftung, das Kinderzentrum Magdeburg und das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Magdeburg. Auch die diakonische Arbeit der Integrationsgesellschaft bleibe unberührt.
Die Pfeifferschen Stiftungen beschäftigen rund 2.000 Mitarbeitende und sind nach eigenen Angaben die größte diakonische Komplexeinrichtung in Sachsen-Anhalt. Sie betreiben zwei Krankenhäuser, ein Medizinisches Versorgungszentrum, ambulante Pflegedienste und Wohnangebote für Menschen mit Behinderung, Seniorinnen und Senioren sowie eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
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