Beschäftigte in Gesundheitsberufen sollen bundesweit streiken

Verdi-Bundesvorständin Bühler © Verdi/Kay Herschelmann
Verdi hat die Beschäftigten von Gesundheitseinrichtungen zu einem Streiktag aufgerufen. Bundesvorständin Sylvia Bühler will ein Modell des DRK zum Vorbild für Bund und Kommunen machen.
Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte in Gesundheitseinrichtungen von Bund und Kommunen zu einem Streiktag am 6. März aufgerufen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Psychiatrien und im Rettungsdienst sollen bundesweit für einen Tag die Arbeit niederlegen.
DRK als Vorbild
Vor allem in der Notfallrettung will Verdi ein Zeichen setzen. „Beim DRK wird die Höchstarbeitszeit schrittweise auf 42 Stunden pro Woche verkürzt. Das muss auch im öffentlichen Dienst möglich sein“, so Bundesvorstand Sylvie Bühler. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst war im Februar ergebnislos zu Ende gegangen. Die nächste Verhandlungsrunde soll Mitte März in Potsdam stattfinden.
Verdi fordert acht Prozent
Verdi fordert acht Prozent mehr Gehalt. Mindestens solle die Erhöhung 350 Euro monatlich nebst höheren Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten betragen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hält dagegen. Aufgrund einer historischen Verschuldung von 158,8 Milliarden Euro seien der Erhöhung klare Grenzen gesetzt.
Die Tarifverhandlungen betreffen rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Verdi führt sie auch im Namen der Gewerkschaften der Polizei sowie Erziehung und Wissenschaft, der IG Bau sowie des DBB Beamtenbund und Tarifunion. Die VKA vertritt nach eigenen Angaben fast 10.000 kommunale Arbeitgeber.
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