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Auch zweite Tarifrunde endet ohne Ergebnis

Die zweite Runde der Gespräche um eine Tariferhöhung für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Sichtweisen auf den weiteren Verlauf fallen unterschiedlich aus.

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ist ergebnislos zu Ende gegangen. Die Tarifparteien beklagen grundlegende Differenzen. So teilt die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) mit, aufgrund einer historischen Verschuldung von 158,8 Milliarden Euro seien ihnen klare Grenzen gesetzt. Die Gewerkschaft Verdi sieht dagegen Handlungsbedarf. Sie weist auf hunderttausende unbesetzte Stellen und eine Anstauung von mindestens 70 Millionen Stunden auf den Arbeitszeitkonten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hin.

Nächste Verhandlungsrunde Mitte März

Die öffentlichen Arbeitgeber blicken dennoch zuversichtlich auf die nächste Verhandlungsrunde am 14. und 15. März in Potsdam. „Die intensiven Gespräche der vergangenen zwei Tage haben wichtige Grundlagen für die weiteren Verhandlungen geschaffen“, erklärt deren Verhandlungsführerin Karin Welge. Verdi schlägt einen gegenteiligen Ton an. „Die Arbeitgeber mauern komplett", sagt der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Werneke. Eine Verständigung sei derzeit nicht in Sicht.

Verdi fordert acht Prozent mehr Gehalt

Verdi fordert acht Prozent mehr Gehalt. Mindestens solle die Erhöhung 350 Euro monatlich nebst höheren Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten betragen. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen nach dem Willen der Gewerkschaft um 200 Euro steigen. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage.

Die Tarifverhandlungen betreffen rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Verdi führt sie auch im Namen der Gewerkschaften der Polizei sowie Erziehung und Wissenschaft, der IG Bau sowie des DBB Beamtenbund und Tarifunion. Die VKA vertritt nach eigenen Angaben fast 10.000 kommunale Arbeitgeber.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de

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