TVöD

Verdi fordert für öffentlich Beschäftigte acht Prozent mehr Gehalt

Die erste Runde um einen neuen TVöD-Vertrag ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die kommunalen Arbeitgeber halten die Verdi-Forderungen für nicht finanzierbar.

Die erste Runde um eine Neuauflage des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) ist ohne Ergebnis geblieben. Die Beschäftigten von Bund und Kommunen würden jetzt über den Stand der Verhandlungen und das weitere Vorgehen beraten, so die Gewerkschaft Verdi. 

Verdi fordert acht Prozent mehr Gehalt

Sie fordert acht Prozent mehr Gehalt. Mindestens solle die Erhöhung 350 Euro monatlich nebst höheren Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten betragen. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen nach dem Gewerkschaftswillen um 200 Euro steigen. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage.

Der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ist das zu teuer. Angesichts einer Gesamtverschuldung von 160 Milliarden Euro und prognostizierten zusätzlichen 15 Milliarden Euro für das vergangene Jahr seien die Verdi-Forderungen nicht tragbar, so VKA-Präsidentin und Verhandlungsführerin Karin Welge. Laut ihrer Rechnung würden die Ansprüche von Verdi mit weiteren 15 Milliarden Euro zu Buche schlagen.

Nächste Runde Mitte Februar

„Der Tarifabschluss darf nicht zu weiteren Einschränkungen im kommunalen Leistungsangebot führen, ob bei der Kinderbetreuung oder beim Bürgerservice“, so Welge. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 17. und 18. Februar in Potsdam stattfinden. Der vergangene Vertrag war im Dezember ausgelaufen.

Die Tarifverhandlungen betreffen rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Verdi führt sie auch im Namen der Gewerkschaften der Polizei sowie Erziehung und Wissenschaft, der IG Bau sowie des DBB Beamtenbund und Tarifunion. Die VKA vertritt nach eigenen Angaben fast 10.000 kommunale Arbeitgeber.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de