Kommunale Kliniken

Gewerkschaftsmitglieder votieren für unbefristete Streiks

Der Marburger Bund will im kommenden Jahr kommunal beschäftigte Ärztinnen und Ärzte unbefristet streiken lassen. Eine Urabstimmung brachte ein eindeutiges Ergebnis.

In einer Urabstimmung des Marburger Bundes haben 92 Prozent der kommunal beschäftigten Ärztinnen und Ärzte für unbefristete Streiks im kommenden Jahr votiert. Diese sollen ab dem 15. Januar beginnen. Das habe die sogenannte Große Tarifkommission in einer Sondersitzung beschlossen, so die Gewerkschaft. Die genaue Ausgestaltung und zeitliche Staffelung legten dabei die Landesverbände des Marburger Bundes fest.

Kommunen bieten 5,5 Prozent Gehaltsplus

Fünf Verhandlungsrunden sind bislang ins Leere gelaufen. Das aktuelle Angebot der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) sieht die Gewerkschaft als ungenügend an. Ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent, die Erhöhung des Nachtzuschlags von 15 auf 20 Prozent sowie eine steuerfreie Einmalzahlung von 500 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten hatten die Kommunen zuletzt geboten. Der Marburger Bund fordert neben Gehaltserhöhungen vor allem eine Neuregelung der Schichtarbeit.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vertritt fast 10.000 kommunale Arbeitgeber in Deutschland mit rund 2,6 Millionen Beschäftigten. Der mit dem Marburger Bund verhandelte Tarifvertrag TV-Ärzte/VKA gilt für mehr als 61.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de

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