Insolvenz bedeutet das Aus für zwei Seniorendienste

Geschäftsstelle des DRK Braunschweig-Salzgitter © DRK KV Braunschweig-Salzgitter
Das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung des DRK Kreisverbandes Braunschweig-Salzgitter ist eröffnet. Zwei Dienste müssen schließen.
Das Amtsgericht Braunschweig hat das Insolvenzverfahren für den DRK Kreisverband Braunschweig-Salzgitter und seiner zwei Tochterunternehmen eröffnet. Seit Anfang September laufe die Eigenverantwortung, so der niedersächsische Träger. Zwei Altenhilfedienste müssten in Kürze schließen. Dies sei notwendig, um den Betrieb der übrigen Einrichtungen nicht zu gefährden.
Keine Lösung für zwei Angebote
Dabei handele es sich um eine Sozialstation in Braunschweig sowie um eine in Salzgitter tätige Tagespflege. „Die beiden Betreuungseinrichtungen waren im Betrieb stark defizitär und es konnte keine tragfähige Lösung für die Zukunft gestaltet werden“, sagt der am Verfahren beteiligte Rechtsanwalt Florian Harig.
Insolvenz-Anordnung im Juni
Der Kreisverband übernehme derweil wieder die Zahlung der Gehälter, nachdem dies drei Monate lang Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit gewesen sei. Das Amtsgericht hatte die Insolvenz im Juni angeordnet. Ein Pflegeheim hatte man dato bereits geschlossen. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten reichten bis in die Corona-Pandemie zurück, so der Träger im Juni. Deren Folgen sowie die gestiegenen Kosten für Energie und Personal sorgten seit 2023 für Probleme.
Der DRK Kreisverband Braunschweig-Salzgitter hat 450 Beschäftigte. Er erzielte 2024 nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von gut 20 Millionen Euro. Zu seinen Geschäftsfeldern zählen Rettungsdienst, ambulante Pflege, Beratungsangebote sowie Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.
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