DRK KV Braunschweig-Salzgitter

Amtsgericht ordnet Insolvenzverfahren an

Geschäftsstelle des DRK Braunschweig-Salzgitter © DRK KV Braunschweig-Salzgitter

Der DRK Kreisverband Braunschweig-Salzgitter will sich durch eine Insolvenz in Eigenverantwortung sanieren. Ein gescheitertes Immobiliengeschäft sei ihm zum Verhängnis geworden.

Das Amtsgericht Braunschweig hat für den DRK Kreisverband Braunschweig-Salzgitter ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung angeordnet. Der Geschäftsbetrieb laufe in allen Einrichtungen weiter, teilte der Kreisverband mit. Die Bundesagentur für Arbeit sichere mit dem Insolvenzgeld die Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

Gestiegene Kosten und misslungener Verkauf

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten reichten bis in die Corona-Pandemie zurück, so der Träger. Deren Folgen sowie die gestiegenen Kosten für Energie und Personal sorgten seit 2023 für Probleme. Im Zuge der ersten Restrukturierungsmaßnahmen habe man bereits ein Pflegeheim geschlossen. Der geplante Verkauf der Immobilie sei nicht in der ursprünglich vorgesehenen Zeit gelungen. „Wir werden nun mit allen Beteiligten das Gespräch suchen, um mit der schrittweisen Umsetzung des Sanierungskonzeptes zu beginnen“, sagt Rechtsanwalt Silvio Höfer, der das Verfahren begleitet.

Der DRK Kreisverband Braunschweig-Salzgitter hat 450 Beschäftigte. Er erzielte 2024 nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von gut 20 Millionen Euro. Zu seinen Geschäftsfeldern zählen Rettungsdienst, ambulante Pflege, Beratungsangebote sowie Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de