Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Führungskräfte
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Führungskräfte der Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser. Der Vorwurf eines Millionenbetrugs steht im Raum.
Die Staatsanwaltschaft Halle an der Saale ermittelt gegen drei Führungskräfte der Volkssolidarität Halle-Kyffhäuser wegen des Verdachts der Untreue in einem besonders schweren Fall. Dabei hat sie acht Objekte im Saalekreis durchsuchen und Unterlagen und Datenträger zur Auswertung mitnehmen lassen.
Millionenschaden durch überzogene Gehälter
Die Beschuldigten stünden im Verdacht, mit an sich selbst adressierten überhöhten Gehältern einen Millionenschaden verursacht zu haben, so die Ermittler. Die Zahlungen hätten sie möglicherweise durch die vielschichtige Unternehmensstruktur des Wohlfahrtverbands mit verschiedenen GmbHs und Vereinen verschleiert. Unter anderem soll es von einem Kita-Träger gekommen sein. Es sei über fünf Jahre lang bis 2024 ein Schaden von bis zu zwei Millionen Euro entstanden.
Verband will für Aufklärung sorgen
Die Volkssolidarität nimmt auf ihrer Homepage Stellung zu dem Fall. „Die erst seit diesem Jahr neu berufene Geschäftsleitung hat eine interne Untersuchung veranlasst, um die Fakten zu klären und sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen aufgearbeitet werden“, heißt es darin.
Die Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist Trägerin von Kindertagesstätten, Horten und Jugendeinrichtungen im Süden Sachsen-Anhalts und in Nordthüringen. Zudem bietet sie Leistungen in Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft, Servicewohnen und Menüservice.
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