Brüderklinikum Julia Lanz

Mannheimer Theresienkrankenhaus schließt früher als geplant

Theresienkrankenhaus Mannheim © Brüderklinikum Julia Lanz

Das Mannheimer Brüderklinikum Julia Lanz will sein Theresienkrankenhaus bis Ende 2027 schließen. Es stehen mehrere hundert Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Das Mannheimer Brüderklinikum Julia Lanz will sein Theresienkrankenhaus früher als ursprünglich geplant schließen. Alle medizinischen und nicht-medizinischen Abteilungen sollen bis Ende 2027 ins Diako Mannheim umziehen. Dieses befindet sich ebenfalls unter dem Dach des Brüderklinikums Julia Lanz.

Zeitnahe Schließung soll Leistungen sichern

Ursprünglich wollte der Träger das Krankenhaus bis 2029 schließen. Es sei erforderlich, zeitnah die Medizinstrategie des Unternehmens umzusetzen, um unter den aktuellen wirtschaftlichen und gesetzgeberischen Rahmenbedingungen die Versorgung für die Region zu sichern, sagte Frank Zils, Geschäftsführer der Gruppe der Barmherzigen Brüder von Trier (BBT).

Vier Fachabteilungen schließen

Das Brüderklinikum will seine Leistungen in hochspezialisierten Zentren in den Bereichen Altersmedizin, internistische Medizin, Chirurgie und Geburtsmedizin zusammenfassen. Die Gefäßchirurgie, die Hals-Nasen-Ohren-Belegabteilung, die Pneumologie sowie die Urologie sollen hingegen wegfallen. Letztere ist aktuell Teil des Diako. Laut einer Sprecherin verlören dabei 300 bis 350 Beschäftigte beider Häuser ihren Arbeitsplatz.

Das Brüderklinikum Julia Lanz ist ein Zusammenschluss des Theresienkrankenhauses und des Diako Mannheim. Der Klinikverbund ist Teil der BBT-Gruppe, einem der größten christlichen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland. Das Brüderklinikum beschäftigt mehr als 2.300 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz in Höhe von rund 196 Millionen Euro.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de