Katharinenschwestern veräußern Mehrheit an Berlin-Wilmersdorfer Klinik
Die Alexianer übernehmen zum kommenden Jahr die Mehrheit des Sankt Gertrauden-Krankenhauses in Berlin-Wilmersdorf. Sie bauen ihre Präsenz in der Hauptstadtregion damit aus.
Die Alexianer und die Katharinenschwestern haben sich offiziell über die Zukunft des Sankt Gertrauden-Krankenhauses in Berlin-Wilmersdorf geeinigt. Die Ordensschwestern geben zum Jahresende ihre bisherige Rolle als Alleingesellschafterinnen ab. Die Alexianer übernehmen die Mehrheit des Hauses.
Unterstützung durch Kliniken in der Region
Firmieren wird es ab dann unter der Bezeichnung ‚Alexianer St. Gertrauden-Krankenhaus‘. Das katholische Unternehmen will es nach eigenen Angaben in die Markenwelt seiner Gruppe integrieren. Dabei will es die Unterstützung der bereits bestehenden Alexianer-Einrichtungen in der Region Berlin – Brandenburg – Sachsen-Anhalt einholen. In der Hauptstadtregion ist der Träger mit somatischen Häusern wie den St. Hedwig-Kliniken in Berlin-Mitte und Hedwigshöhe und dem Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam präsent. Außerdem betreibt er mehrere weitere, spezialisierte Einrichtungen in Potsdam sowie das psychiatrische Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee.
Katharinenorden weiterhin Minderheitsgesellschafter
Der Katharinenorden will dabei den Fuß in der Tür der Klinik in Berlin-Wilmersdorf behalten. „Auch zukünftig werden wir uns als Minderheitsgesellschafter in die Entwicklung des Krankenhauses einbringen“, sagte Michael Derksen bei Bekanntgabe der Verhandlungen im Juli. Er ist Vorstandsvorsitzender der Trägergesellschaft, in welcher der Frauenorden die Klinik bislang betreibt. Gründe für die Übergabe seien die Folgen der Pandemie, steigende Betriebskosten und Unsicherheiten durch die nahende Krankenhausreform.
Die Alexianer sind ein katholisches Gesundheitsunternehmen. Sie beschäftigen bundesweit 30.000 Mitarbeitende und betreiben somatische und psychiatrische Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren sowie Einrichtungen der Senioren-, Eingliederungs- und Jugendhilfe. Zur Gesellschaft der Katharinenschwestern gehören bundesweit vier Krankenhäuser sowie mehrere Senioren- und Tagespflegeeinrichtungen.
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