Ukrainische Kinder mit Behinderung beziehen Gästehaus
Das CJD hat 37 schwerst- und mehrfachbehinderte Kinder aus der Ukraine aufgenommen. Der Träger reagierte damit auf eine Anfrage aus der Politik.
Im Gästehaus eines Berufsförderungswerkes hat das CJD 37 ukrainische Kinder mit Behinderung untergebracht.
Die gesundheitliche Situation mancher Kinder ist schwierig.
Die Initiative für die Aufnahme der Kinder kam von den Ehefrauen des polnischen Präsidenten und des deutschen Bundespräsidenten.
Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) hat 37 aus der Ukraine geflohene Kinder mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen aufgenommen. Auch Betreuerinnen und deren Kinder sind beim Träger untergekommen. Die insgesamt 56 Personen haben das Gästehaus des CJD-Berufsbildungswerkes in Koblenz bezogen. Die gesundheitliche Situation der Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren sei teilweise sehr schwierig, sagt Petra Densborn, Mitglied des CJD-Gesamtvorstandes. Man könne ihnen zwar die traumatischen Erfahrungen des Krieges und der Flucht nicht nehmen. „Wir können ihnen jedoch geschützte Räume geben und sie dabei unterstützen, die schrecklichen Erfahrungen zu verarbeiten“, sagt Densborn.
First Ladies setzen sich für Aufnahme ein
Die Kinder landeten mit der Maschine des polnischen Präsidenten und einer Transportmaschine am Flughafen Köln/Bonn. Die Ehefrau des polnischen Präsidenten, Agata Kornhauser-Duda, und die Ehefrau des deutschen Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, haben sich für die Aufnahme der Kinder in Deutschland eingesetzt. Das CJD habe nach einer Bitte um Unterstützung aus Polen und dem Bundespräsidialamt schnelle und unbürokratische Hilfe zugesagt, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Das CJD ist nach eigenen Angaben eines der größten Bildungs- und Sozialunternehmen in Deutschland. Es beschäftigt mehr als 10.500 Mitarbeitende an über 350 Standorten, unter anderem in Kitas, Schulen, Berufsbildungswerken und Reha-Einrichtungen. sd