Pfeiffersche Stiftungen

Sozialunternehmen will unter Schutzschirm gesunden

Die Pfeifferschen Stiftungen © Pfeiffersche Stiftungen/Lehmann

Die Pfeifferschen Stiftungen sind in wirtschaftliche Schieflage geraten. Unter einem Schutzschirm soll innerhalb eines bestimmten Zeitraums die Sanierung gelingen.

Die Pfeifferschen Stiftungen gehen in ein Schutzschirmverfahren. Den Schritt habe das Magdeburger Amtsgericht angeordnet, teilte das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt mit. Innerhalb der kommenden zwölf Monate wollen die Stiftungen saniert sein.

Den Geschäftsbetrieb aller Einrichtungen, einschließlich der beiden Kliniken und der weiteren Tochtergesellschaften, führe der Vorstand regulär fort, hieß es in einer Mitteilung. Die Zahlung der Löhne und Gehälter sei gesichert. Zur Beaufsichtigung habe das Gericht einen Anwalt als Generalhandlungsbevollmächtigten beauftragt.

Steigende Kosten als Ursache für Finanznot

Steigende Sach- und Personalkosten sowie zusätzliche strukturelle Anforderungen hätten die Kliniken in eine wirtschaftliche Schieflage versetzt, teilte der Träger mit. Gleichzeitig fehle eine angemessene Gegenfinanzierung. Vom Schutzschirmverfahren nicht betroffen seien die Förderstiftung, das Kinderzentrum Magdeburg und das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Magdeburg. Auch die diakonische Arbeit der Integrationsgesellschaft bleibe unberührt.

Die Pfeifferschen Stiftungen beschäftigen rund 2.000 Mitarbeitende und sind nach eigenen Angaben die größte diakonische Komplexeinrichtung in Sachsen-Anhalt. Sie betreiben zwei Krankenhäuser, ein Medizinisches Versorgungszentrum, ambulante Pflegedienste und Wohnangebote für Menschen mit Behinderung und Senioren sowie eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de