Senat will mutmaßliche Gewalt in Wohngruppe aufklären
Mitarbeitende der Stiftung Friedehorst sollen gewalttätig gegenüber Bewohnern geworden sein. Bei der Wohngruppe handelt sich um ein neues und spezielles Angebot.
Mitarbeitende der Stiftung Friedehorst sind mutmaßlich gegenüber Bewohnern einer Wohngruppe gewalttätig geworden. Es handele sich bei den Vorwürfen um Vorfälle von verbaler, körperlicher und psychischer, jedoch nicht sexualisierter Gewalt, berichtet ein Sprecher des evangelischen Trägers. Eine mitarbeitende Person habe die mutmaßlichen Vorfälle gemeldet.
Träger stellt Mitarbeitende frei
Die Stiftung Friedehorst hat nach eigenen Angaben unverzüglich reagiert. „Die Mitarbeitenden, gegen die sich die Vorwürfe richten, wurden vorsorglich bis zur endgültigen Klärung der Verdachtsmomente freigestellt, und wir haben die zuständigen Behörden sowie die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet“, so der Sprecher. Gemeinsam mit dem Bremer Senat will das Sozialunternehmen den Vorfall und seine Ursachen untersuchen. „Die Vorgänge werden jetzt umfassend und mit externer Expertise aufgearbeitet“, kündigt die Behörde ihrerseits an.
Wohngruppe seit Juni dieses Jahres
Bei der erst drei Monate alten und daher noch im Aufbau befindlichen Gruppe handele es sich laut Leistungsvereinbarung zwischen Stadt und Träger um ein ‚intensivpädagogisches Angebot in einer Besonderen Wohnform‘. Es sei das dritte seiner Art und richte sich an erwachsene Menschen. Eigenverantwortung, Selbständigkeit und gesellschaftliche Normfähigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner sei beschränkt. Sie kämen nur mit behördlicher Genehmigung in die Wohngruppe, die für maximal fünf Personen ausgelegt sei.
Die Stiftung Friedehorst beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie unterhält Angebote in der ambulanten und stationären Pflege, der Eingliederungshilfe sowie im Bereich von Bildung und Unterstützung.
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