Schutzschirm soll Angebote und Einrichtungen sichern

Geschäftsstelle der Diakonie Berlin Stadtmitte © Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte
Die wirtschaftlich angeschlagene Diakonie Berlin Stadtmitte sucht Zuflucht in einem Schutzschirmverfahren. Grund ist ein Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben.
Die Diakonie Berlin Stadtmitte begibt sich in ein Schutzschirmverfahren. Der Träger will nach eigenen Worten Maßnahmen einleiten, um seine Einrichtungen langfristig zu sichern. Dazu werde er bis zum Jahresende seine Finanzen neu ordnen und seine Strukturen den veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Bereits im Sommer solle ein Sanierungsplan vorliegen.
Träger will Einrichtungen erhalten
Ziel sei, alle Einrichtungen sowie die damit verbundenen Angebote und Arbeitsplätze zu erhalten, sagt Geschäftsführer Benedikt Bauer. Löhne und Gehälter übernehme für drei Monate die Bundesagentur für Arbeit. Der Geschäftsbetrieb laufe normal weiter. Grund für die Finanzprobleme seien die Inflation, steigende Ausgaben bei den Personalkosten sowie Zusatzbelastungen wie die Inflationsausgleichsprämie. Hinzu kämen Verzögerungen bei der Vergabe von Fördermitteln. Die Einnahmen hingegen blieben im Wesentlichen gleich.
Die Diakonie Berlin Stadtmitte beschäftigt rund 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu ihren Geschäftsfeldern zählen Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe und Flüchtlingshilfe sowie Beratung in den Bereichen Migration, Suchthilfe und Wohnungslosenhilfe. Dazu unterhält sie drei stationäre Einrichtungen für die Schuldnerberatung und Armutsbekämpfung sowie eine für Suchthilfe.
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