Diakonie im Oldenburger Land

Leinerstiftgruppe übernimmt insolvente Suchtklinik

Die Leinerstiftgruppe will die insolvente Suchtklinik der Diakonie Oldenburg übernehmen. Das Haus hatte sein Angebot zuletzt erweitert.

Die Diakonie im Oldenburger Land will ihre Dietrich-Bonhoeffer-Klinik an die Leinerstiftgruppe verkaufen. Anfang November soll der Trägerwechsel der insolventen Suchtklinik für Kinder und Jugendliche stattfinden. Die Verhandlungen über die Tagessätze für 2025 mit den Kostenträgern hätten bereits begonnen, so Insolvenzverwalter Berend Böhme.

Angebote und Plätze erweitert

Die Verhandlungen seien wesentlich für den Erfolg der Übernahme, sagt Böhme. Unter seiner Federführung habe die Diakonie Oldenburg darüber hinaus Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit der Einrichtung in die Wege geleitet. Sie biete nun suchttherapeutische Reha für Kinder und Jugendliche von zwölf bis 18 Jahren an. Bislang hatte die Klinik sich auf Entwöhnungsbehandlung abhängigkeitskranker Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von 14 bis 25 Jahren spezialisiert. Außerdem habe man die Bettenzahl von 48 auf 60 aufgestockt.

Insolvenz im Januar

Im Januar hatte die Diakonie im Oldenburger Land die Insolvenz der Klinik bekannt gegeben. Als Grund nannte sie das Ungleichgewicht von Kosten und Erträgen. Im März war es gelungen, einen sogenannten Überbrückungstagessatz zu verhandeln, um den Betrieb bis Ende 2024 zu sichern.

Das Diakonische Werk Oldenburg ist in den Geschäftsbereichen Altenhilfe, Förderung und Therapie, Jugendhilfe, Suchtkranken- und Gefährdetenhilfe, der Kirchenkreissozialarbeit und der Wohnungslosenhilfe tätig. Es beschäftigt gut 1.450 Mitarbeitende. Die Leinerstiftgruppe ist eine diakonische Einrichtung und Träger sozialer Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe. Sie hat ihren Hauptsitz in Großefehn in Ostfriesland und wird inklusive der Klinik rund 850 Mitarbeitende haben.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de