Rummelsberger Diakonie

Künstliche Intelligenz verdrängt Service für Leichte Sprache

Die Rummelsberger Diakonie hat ihr Zentrum für barrierefreie Kommunikation geschlossen. Die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz machten das Angebot obsolet.

Die Rummelsberger Diakonie gibt ihr Zentrum für barrierefreie Kommunikation auf. Ende Januar habe sich der evangelische Träger aus dem Franchise-Unternehmen ‚capito‘ zurückgezogen, dessen Geschäftsfeld ebendiese Dienstleistungen beinhaltet, berichtet der Evangelische Pressedienst.

KI kann auch Leichte Sprache

Die Idee hinter dem Projekt sei es gewesen, sich über externe Aufträge zu finanzieren. Dies habe sich aber nicht getragen. Als einen Grund sehe die Diakonie die umfassende Verfügbarkeit von künstlicher Intelligenz. Diese sei imstande, Texte in barrierefreie Sprache zu übersetzen. Die Mitarbeitenden des Projekts fänden jetzt anderweitig beim Träger Anstellung und erstellten dort Texte für Broschüren, hausinterne Zeitschriften sowie das Museum der Rummelsberger. Vom Unternehmen lag zum Redaktionsschluss keine Stellungnahme vor.

Die Rummelsberger Diakonie betreibt 360 Dienste und Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Familien, Menschen mit Behinderungen und Senioren. Sie beschäftigt mehr als 6.200 Mitarbeitende. Der Jahresumsatz des Unternehmens beträgt rund 330 Millionen Euro.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de