Einrichtungen stellen ihren Betrieb ein
Das insolvente Diakoniewerk München-Maxvorstadt stellt seinen Betrieb ein. Die Schließung erfolgt in mehreren Schritten.
Das insolvente Diakoniewerk München-Maxvorstadt wickelt seine Einrichtungen ab. Sie werden bis zum März kommenden Jahres sukzessive den Betrieb einstellen. Das Klinik- und Therapiezentrum soll laut dem Insolvenzverwalter bereits zum Ende dieses Jahres schließen, die geriatrische Rehabilitation Ende Januar 2025 und die stationäre Altenpflege bis Ende März. Das Diakoniewerk werde voraussichtlich allen Mitarbeitenden kündigen.
Alle Bereiche ohne Zukunftschancen
Für keinen der Betriebsteile gebe es im derzeitigen medizinischen Umfeld eine Zukunftschance. „Auch hat angesichts der Zahlen niemand Interesse an einer Übernahme bekundet“, so der Insolvenzverwalter. Die Auslastung der Klinik habe unter 50 Prozent gelegen. Darüber hinaus habe sich über Jahre ein Investitionsstau aufgebaut, den das Unternehmen in der Insolvenz mangels finanzieller Mittel nicht habe beseitigen können.
Insolvenz im Herbst 2023
Der evangelische Träger hatte im Herbst 2023 eine Sanierung in Eigenregie beantragt. „Unsere Einrichtung leidet unter den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, während wir mit immer weiter steigenden Kosten vor allem für Energie und Personal kämpfen müssen“, sagte die Vorständin Eva-Maria Matzke. Sie beklagte darüber hinaus das Fehlen ausreichender Gegenfinanzierung inflationsbedingter Mehrkosten.
Das Diakoniewerk München-Maxvorstadt hat bislang rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es betreibt eine vollstationäre Altenhilfeeinrichtung, eine Akutklinik, eine geriatrische Rehabilitationseinrichtung sowie ein ambulantes Therapiezentrum und eine Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe. Außerdem verfügt das Diakoniewerk über ein Interdisziplinäres Zentrum für Schmerzmedizin.
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