Betrieb schlüpft nach Sanierung unter neues Dach
Gestiegene Kosten haben die Diakonie Passau in die Insolvenz getrieben. Der Träger sucht nun Zuflucht unter dem Dach der Diakonie Traunstein.
Die Diakonie Passau geht nach Abschluss ihrer Sanierung zur Diakonie Traunstein. Ab Januar setze sich der Betrieb in Form einer neu gegründeten Diakonie Passau gGmbH unter deren Dach fort, erläutert Sabine Aschenbrenner, geschäftsführende Vorständin des Diakonischen Werks Passau. Mit diesem Schritt könne man die überwiegende Zahl der aktuell rund 60 Arbeitsplätze erhalten.
Standort Passau bleibt erhalten
Der Standort in der Donaustadt bleibe ebenso erhalten wie die soziale Beratung, der ambulante Pflegedienst, der sozialpsychiatrische Dienst mit Betreutem Wohnen sowie die Beratungsstellen für Flüchtlinge und Migranten. Auch die Diakonie Traunstein erhofft sich Vorteile von der Übernahme des Passauer Trägers. Synergien ließen sich so ausschöpfen und das Unternehmen erweitere seinen Aktionsradius, sagt Vorstandssprecher Andreas Karau.
Insolvenz wegen gestiegener Kosten
Die Diakonie Passau war im November 2023 in die Insolvenz in Eigenverantwortung gegangen. Pandemiebedingte und durch den Ukrainekrieg verursachte Kostensteigerungen und dazu hohe Energiekosten hätten diesen Schritt notwendig gemacht, gab der Träger als Grund an. Dazu wüchsen die Herausforderungen, einzelne Arbeitsbereiche aus eigener Kraft zu finanzieren.
Die Diakonie Passau unterhält bis Jahrsende mit zuletzt 59 Beschäftigten soziale Beratung, einen ambulanten Pflegedienst, einen sozialpsychiatrischen Dienst und Betreutes Wohnen sowie verschiedene Beratungsangebote. Die Diakonie Traunstein beschäftigt rund 1.400 Mitarbeitende. Sie hat zwei Tochtergesellschaften und ist in der ambulanten und stationären Pflege, dem Bereich Schule und Bildung, der Migrationshilfe sowie in der Behindertenhilfe aktiv und hält ebenso diverse Beratungsangebote vor.
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