Marienhaus-Gruppe

Rekommunalisierung rettet das Heilig-Geist-Hospital Bingen

Die Marienhaus-Gruppe hat die Insolvenz von ihrem Heilig-Geist-Hospital in Bingen abgewendet. Stadt und Landkreis springen ein, um das Krankenhaus zu retten.

Das insolvente Heilig-Geist-Hospital in Bingen kann in die Sanierungsphase übergehen. Die Stadt Bingen und der Landkreis Mainz-Bingen übernehmen im Zuge einer Rekommunalisierung jeweils 50 Prozent der Krankenhausgesellschaft.

Die Gläubiger des von der Insolvenz bedrohten Heilig-Geist-Hospitals in Bingen haben den Sanierungsplan einstimmig angenommen. Damit seien die Weichen für die Sanierungsmaßnahmen gestellt und die Finanzierung gesichert, teilt der Insolvenzverwalter mit. Das Insolvenzverfahren könne voraussichtlich Ende August aufgehoben werden.

15 Millionen Euro als Brückenfinanzierung

Das Heilig-Geist-Hospital sei im gesamten Landkreis Mainz-Bingen die einzige stationäre Klinik und damit unverzichtbar für die ärztliche Versorgung vor Ort, heißt es in einer Erklärung von Stadt und Landkreis. Gemeinsam wollen sie für den Erhalt der Klinik in den nächsten vier Jahren etwa 15 Millionen Euro als Brückenfinanzierung stemmen.

Betreiber wollen Personal aufstocken

Das Zukunftskonzept sieht vor, Personal nicht abzubauen, sondern aufzustocken. Damit wollen die Betreiber mehr Ressourcen nutzen, den Umsatz erhöhen und die Pflege verbessern. Zudem wollen sie die Anästhesie samt Beatmung fortführen und die Zahl der Betten überprüfen. Geplant ist auch der Ausbau von Orthopädie und Unfallchirurgie mit weiteren Fachärzten.

Im Marienhaus Heilig-Geist-Hospital arbeiten rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Marienhaus-Gruppe beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist Träger von elf Kliniken an 16 Standorten in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen.

Birke Resch
resch(at)wohlfahrtintern.de

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