Kreis will Klinik Sankt Elisabeth Neuburg rekommunalisieren
Die Katholische Jugendfürsorge Augsburg hat offenbar einen Käufer für ihre defizitäre Klinik in Neuburg gefunden. Der Kreis Neuburg-Schrobenhausen hat ein besonderes Interesse.
Kommune will Klinik Klinik Sankt Elisabeth in Neuburg übernehmen.
Kreis will Angebot abgeben.
Die KJF Augsburg hatte angekündigt, das defizitäre 321 Betten-Haus der Grund und Regelversorgung nach vier Jahren abzugeben.
Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Bayern will die Klinik Sankt Elisabeth übernehmen. Die Kommune plant ein Angebot für die Klinik der Katholische Jugendfürsorge Augsburg abzugeben, heißt es in einer Mitteilung.
Versorgung in der Fläche gewährleisten
Eine kommunale Trägerschaft für Krankenhäuser sei die beste Lösung, heißt es weiter. „Dafür spricht das vor allem in Bayern besonders stark ausgeprägte Verständnis der akutstationären Krankenhausversorgung als Aufgabe der Daseinsvorsorge. Dies gilt insbesondere für die Flächenversorgung im ländlichen Raum“, sagt Klaus Schulenburg, Stellvertreter des geschäftsführenden Präsidialmitglieds des Bayerischen Landkreistags.
Die Katholische Jugendfürsorge Augsburg hatte zuvor angekündigt, ihre Klinik Sankt Elisabeth in Neuburg nach vier Jahren wieder abgeben zu wollen. Grund für den Verkauf seien zunehmende regulatorischen Anforderungen und eine mangelnde Investitionsfinanzierung. Die Klinik hatte 2019 einen Verlust von elf Millionen Euro erwirtschaftet.
Die KJF Klinik Sankt Elisabeth ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 321 Betten und 1.200 Mitarbeitenden. Die KJF Augsburg beschäftigt rund 5.800 Mitarbeitende in 80 Diensten und Einrichtungen. Neben zwei Kliniken betreibt sie unter anderem stationäre Wohnangeboten für Kinder- und Jugendliche sowie Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren. dh