Spenden sollen Kinderkrankenhaus retten
Dem Hamburger Kinderkrankenhaus Wilhelmstift fehlten im vergangenen Jahr zwei Millionen Euro. Mitarbeitende wollen das Geld mit einer Spendenaktion wieder reinholen.
Das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift will mit Spenden seine letztjährige Finanzierungslücke von zwei Millionen Euro schließen. Die Aktion geht von Mitarbeitenden des Hauses im Hamburger Stadtteil Rahlstedt aus. Im Juni dieses Jahres war sie gestartet. Mitte September waren mit 713 Spenden knapp 400.000 Euro zusammengekommen (Stand: 19.9.). Einzelspenden sind bis maximal 20.000 Euro möglich. Der Förderverein des Krankenhauses sammelt sie über das Internetportal ‚betterplace.org‘ und leitet sie an die Einrichtung weiter.
Spenden keine dauerhafte Lösung
Die Spendenaktion werde sich nicht als wiederkehrende Maßnahme fortsetzen, so ein Kliniksprecher: „Eine dauerhafte Finanzierung der Kinderkrankenhausmedizin über Spenden ist weder möglich noch angestrebt.“ Inflation, steigende Energie- und Personalkosten sowie die aus Unternehmenssicht zu geringe Vergütung nennt er als Ursachen für den finanziellen Druck.
Das Katholische Kinderkrankenhaus Wilhelmstift beschäftigt gut 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jährlich rund 11.000 Patientinnen und Patienten stationär und 50.000 ambulant versorgen. Trägerin ist die Ansgar Gruppe, der drei Krankenhäuser, zwei Medizinische Versorgungszentren und zwei Servicegesellschaften in Hamburg und Schleswig-Holstein gehören. Sie beschäftigt gut 2.100 Mitarbeitende.
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