Alexianer

Katharina Kasper Holding wandelt Krankenhaus um

Die Katharina Kasper Holding stellt die stationäre Versorgung am Klinikum Mittelmosel ein. Dem Haus fällt ab dem kommenden Jahr eine andere Aufgabe zu.

Das Klinikum Mittelmosel in Zell gibt seine stationären Leistungen auf und soll sich künftig auf die ambulante Versorgung konzentrieren. Das Haus leide unter rückläufigen Patientenzahlen und dem Fachkräftemangel, begründete das Unternehmen den Schritt. Das Klinikum gehört zur Katharina Kasper Holding, an der die Alexianer aus Münster die Mehrheit besitzen. Die stationären Leistungen soll innerhalb der ersten Hälfte 2025 das Marienkrankenhaus im knapp 35 Kilometer entfernten Cochem übernehmen.

Durch Notfallpatienten nicht finanzierbar

 „Wir haben den Betrieb des Klinikums Mittelmosel in den letzten 20 Jahren trägerseitig mit erheblichen finanziellen Mitteln ausfinanziert“, sagte Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer der Katharina Kasper Gruppe. Diese Spielräume seien unter den zukünftigen Rahmenbedingungen nicht mehr gegeben. Nach dem Willen der Politik sollen Patienten größtenteils in großen Zentren versorgt werden, so Sunderhaus. Dadurch blieben für kleine Häuser hauptsächlich Notfälle übrig. Diese reichten allerdings nicht aus, um die Vorhaltekosten zu finanzieren, kritisiert er.

Die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper beschäftigt gut 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist an 130 Standorten in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aktiv. Dort betreibt sie Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren und leistet Hilfe für psychisch Kranke sowie Suchtkranke. Die Alexianer sind ein katholisches Gesundheitsunternehmen. Sie beschäftigen bundesweit 31.000 Mitarbeitende und betreiben somatische und psychiatrische Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren sowie Einrichtungen der Senioren-, Eingliederungs- und Jugendhilfe.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de