Großküche treibt Träger in die Insolvenz
Der AWO Kreisverband Hof Stadt und Land muss laut einem Medienbericht in die Insolvenz. Er habe sich beim Betrieb einer Großküche verkalkuliert.
Der AWO Kreisverband Hof Stadt und Land geht in eine Insolvenz in Eigenverantwortung. Das Amtsgericht in der bayerischen Stadt hat einem entsprechenden Antrag stattgegeben. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks habe ihn die Fehlplanung beim Betrieb einer Großküche in die wirtschaftliche Schieflage gebracht. Für die Küche wolle er nun einen anderen Betreiber finden.
Bundearbeitsagentur übernimmt Gehälter
Die Gehälter für die Beschäftigten sind dem Bericht zufolge für drei Monate gesichert. Die Bundesagentur für Arbeit übernehme die Zahlungen einschließlich der Sozialversicherungsbeiträge. Zur Insolvenzeröffnung im November wolle der Träger wieder selbst zahlen. Für die Großküche habe er fünf Millionen Euro investiert, um Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen zu beliefern. Dennoch habe die Auslastung die Erwartungen nicht erfüllt. Zudem seien während der Corona-Pandemie die Kosten stark gestiegen. Der Kreisverband reagierte auf eine Bitte um Stellungnahme zur Insolvenz nicht.
Der AWO Kreisverband Hof Stadt und Land beschäftigt laut dem BR-Bericht 317 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, knapp 40 davon in der Großküche. Darüber hinaus hat er zwei Pflegeheime, einen ambulanten Pflegedienst, betreutes Wohnen, Tagespflege sowie einen Kinderhort.
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