Geschäftsführer erklärt Sanierung für beendet
Der AWO Bezirksverband Hessen-Süd erklärt seine Sanierung für beendet. Laut Geschäftsführer Ulrich Bauch zeige sich das Potenzial nun auch in den Gehältern der Beschäftigten.
Der AWO Bezirksverband Hessen-Süd erklärt seine wirtschaftliche Schieflage für beendet. Anlässlich seiner Bezirkskonferenz mit Vertretern der 19 Kreisverbände erklärte Geschäftsführer Ulrich Bauch, dass der Träger zudem einen neuen Haustarif eingeführt habe. Laut diesem erhielten die Beschäftigten Gehälter entsprechend dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst.
Auseinandersetzungen und Schließungen
Der Verband war 2020 in wirtschaftliche Not geraten. Es folgte eine Auseinandersetzung mit einem ehemaligen Generalbevollmächtigten. Er sollte der AWO Hessen-Süd durch Darlehen mit überzogenen Zinsen finanziellen Schaden zugefügt und sich persönlich am Verkauf zweier Pflegeheime bereichert haben. 2022 entzog das Finanzamt dem Träger rückwirkend für drei Jahre die Gemeinnützigkeit. Schließlich schloss die AWO eine Catering-Tochter, um die Liquidität zu wahren. Auch einen sogenannten CAP-Markt, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten, musste der Bezirksverband schließen.
Der AWO Bezirksverband Hessen-Süd hat an rund 100 Standorten in Mittel- und Südhessen sowie im Rhein-Main-Gebiet Betriebe und Einrichtungen der Altenhilfe, der Kinder-, Jugend-, Frauen- und Familienhilfe sowie der Behindertenhilfe mit rund 3.300 Beschäftigten. Zum Verband gehören 19 Kreisverbände und rund 180 Ortsvereine.
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