Tarife steigen in diesem Jahr um knapp fünf Prozent
Die tariflich ausgehandelten Gehälter in der Pflege steigen in diesem Jahr um fast fünf Prozent. Einrichtungen ohne Tarifbindung müssen nun handeln.
Die Löhne und Gehälter in der Pflegebranche steigen in diesem Jahr um 4,9 Prozent. Einer Erhebung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen zufolge liegt der durchschnittliche Verdienst in der Langzeitpflege bei 23,70 Euro pro Stunde. Die Entwicklung variiere sowohl nach Bundesland, als auch nach Beschäftigtengruppe.
Stärkste Steigerungen Berlin, Brandenburg und Sachsen
In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen liege der Anstieg bei 2,7 Prozent und 3,6 Prozent. In Berlin, Brandenburg und Sachsen lägen die Erhöhungen hingegen bei acht bis neun Prozent. Nach Berufsgruppen sortiert, sind die Löhne der Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung um 5,2 Prozent und damit am stärksten gestiegen. Der Durchschnittslohn für Pflegefachkräfte beträgt in diesem Jahr 27,06 Euro, ein Plus von knapp 4,4 Prozent.
Tarifungebundene müssen Löhne anpassen
Die Geschäftsstelle Tarifliche Entlohnung beim GKV-Spitzenverband ermittelt die regional üblichen Entlohnungsniveaus auf Basis von Tarifverträgen und kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien. In diesem Jahr hat sie nach eigenen Angaben gut 11.300 Meldungen erhoben und ausgewertet. Das Ergebnis hat auch Konsequenzen für nicht tarifgebundene Träger und Einrichtungen. Diese haben laut dem Elften Sozialgesetzbuch zwei Monate Zeit, die Höhe ihrer Vergütungen an das Niveau ihres Bundeslandes anzupassen.
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