Streik in sieben Häusern
Morgen wollen rund 1.000 Ärzte der Berliner Vivantes-Kliniken die Arbeit niederlegen. Sie wollen vor allem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchsetzen.
BERLIN - Die Ärzte erhöhen nun den Druck. Vier Gesprächsrunden blieben bisher ohne Erfolg. Jetzt hat der Marburger Bund die Ärzteschaft der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH zu einem Warnstreik aufgerufen. Ein Sprecher der Ärzte-Gewerkschaft sagte gegenüber der Berliner Morgenpost, dass der wichtigste Punkt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei.
Dienstpläne nicht eingehalten
Für die Ärztinnen und Ärzte sei es oft nicht möglich, sich um die eigene Familie zu kümmern und Zeit mit ihr zu verbringen, da Dienstpläne seitens des Arbeitgebers nicht eingehalten und immer wieder spontan geändert würden. Zudem leisteten viele Ärzte unbezahlte Überstunden, so der Sprecher.
Besser Bezahlung auch ein Thema
Neben der Forderung nach mehr Zeit für die Familie, spielt auch die Bezahlung der Vivantes-Ärzte bei den Streiks eine Rolle. Dem Marburger Bund zufolge, liegt die Vergütung zehn Prozent unter dem, was an anderen Berliner Krankenhäusern bezahlt werde.
Angebot unzureichend
Die vorerst letzte Verhandlung fand Anfang April statt. Hier bot Vivantes 2,8 Prozent zum 1.April 2014 und 2,1 Prozent zum 1.April 2015 an. Der Marburger Bund lenhte das Angebot ab. Es handele sich nur um eine reale Erhöhung von 1,62 Prozent, weil Vivantes den Grundurlaub in den ersten sieben Berufsjahren um einen Tag kürzen wolle. Die nächste Verhandlungsrunde startet am 8.Mai.
Morgen wollen die Ärztinnen und Ärzte von sieben Uhr Morgens bis 14 Uhr streiken. Es wird eine Notversorgung geben.