Branchenvergleich

Altenhilfe zahlt attraktive Gehälter

BERLIN – Die Gehälter von Beschäftigten in der Altenhilfe können mit denen anderer Branchen durchaus mithalten. Zu diesem Ergebnis kommt das Fachmagazin Wohlfahrt Intern in seinem umfassenden Tarifvergleich. Das Branchenblatt stellt in seiner aktuellen Ausgabe die Jahreseinkommen von Hilfs-, Fach- und Führungskräften der Altenhilfe denen aus Industrie, Handwerk, Handel sowie Dienstleistungsgewerbe gegenüber. Insgesamt wurden 25 Tarifverträge in den Vergleich einbezogen.

Vor allem in den neuen Bundesländern präsentiert sich die Altenhilfe als finanziell attraktive Branche. Sowohl angelernte Hilfskräfte als auch examinierte Altenpflegerinnen und Pflegedienstleiterinnen verdienen im Durchschnitt stets mehr als Beschäftigte mit vergleichbaren Qualifikationen anderer Wirtschaftszweige. Das Jahresgehalt von Präsenzkräften liegt für Berufsanfängerinnen beispielsweise rund 30 Prozent über dem gewerblicher Hilfskräfte. Altenpflegerinnen verdienen zwischen 17 Prozent (Eingangsstufe) und 30 Prozent (Erfahrungsstufe) mehr als gewerbliche Fachkräfte. Besonders lukrativ ist der Aufstieg zur Pflegedienstleiterin: Ihr Jahreseinkommen liegt zwischen 20 Prozent (Eingangsstufe) und 36 (Erfahrungsstufe) über dem vergleichbar Qualifizierter anderer Branchen.

In den alten Bundesländern ist das Ergebnis gemischter. Dort liegen die Altenhilfe-Beschäftigten lediglich in fünf von neun Vergleichskategorien vorn. Während Altenhilfe-Hilfskräfte in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit bis zu 8,6 Prozent weniger verdienen, schwankt die Differenz zwischen den durchschnittlichen Jahreseinkommen in der Altenhilfe und im gewerblichen Bereich bei Fachkräften stark. So erhalten Altenpflegerinnen zu Beginn ihrer Karriere noch rund zwölf Prozent weniger, nach drei Jahren jedoch bereits 17 Prozent mehr als etwa Bankkaufleute oder Kfz-Mechatroniker. Wie in den neuen Bundesländern haben Pflegedienstleiterinnen in allen drei verglichenen Erfahrungsstufen finanziell die Nase vorn. Allerdings ist die Differenz weniger signifikant: In der Eingangsstufe erhalten sie 14 Prozent mehr, in der Erfahrungsstufe zehn Prozent.           

Im Einzelnen können die Einkommensunterschiede noch größer sein. So verdient eine bei den Johannitern beschäftigte Altenpflegerin im ersten Berufsjahr mit rund 32.000 Euro das Doppelte einer frisch ausgelernten Friseurin in Nordrhein-Westfalen (16.000 Euro).
Grundsätzlich hängt der Verdienst in der Altenhilfe stark von den verbandlichen Regelungen ab. Während die überregionalen Arbeitsvertragsrichtlinien von Johannitern, Diakonie Deutschland sowie der Caritas weitgehend über dem Durchschnitt liegen, rangieren regionale Tarifverträge einzelner Verbände auch unter dem Durchschnitt.

Wohlfahrt Intern setzt in den kommenden Heften die Vergleichsserie fort. Verglichen werden die Entgelte der Mitarbeiter in der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Krankenhäusern und bei Rettungsdiensten mit denen gewerblicher Beschäftigter. Zum Abschluss stehen Leitungskräfte und Hochschulabsolventen im Mittelpunkt.

Abdruck und elektronische Verbreitung der Pressemitteilung kostenfrei, Beleg erbeten.

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