DRK LV Sachsen

Tarifkonflikt droht zu eskalieren

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Die Fronten zwischen dem DRK Sachsen und Verdi verhärten sich zusehends. Die Parteien machen sich gegenseitig schwere Vorwürfe.

Der Tarifstreit beim DRK Sachsen spitzt sich zu. Der Arbeitgeberverband geht Verdi scharf an. Die aufgestellten Tarifforderungen seien für die sozialen Einrichtungen angesichts der derzeitigen Finanzlage der Länder, Kommunen und Sozialkassen existenzgefährdend. Die Arbeitgeber werfen der Gewerkschaft vor, den Flächentarif verlassen zu wollen. 

Arbeitgeber werfen Verdi Blockade vor

Verdi verfüge im DRK-Bereich in Sachsen nur über eine moderate Tarifmächtigkeit und Durchsetzungsfähigkeit, kritisiert der Arbeitgeberverband. Diese fehlende Stärke setze Verdi als Argument ein, sich aus dem bestehenden Flächentarifvertrag zurückzuziehen und stattdessen einzelne Verbände mit Haustarifverträgen zu konfrontieren. Lohnsteigerungen von fünf Prozent könnten durch die Verweigerungshaltung nicht realisiert werden.

Vorwurf der Einschüchterung

Verdi hält dagegen. An Einrichtungen wie dem DRK-Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein gebe es eine Serie von Sanktionsmaßnahmen gegen Beschäftigte, die an Streiks teilnehmen. Diese würden versetzt, in ihren Funktionen beschnitten oder unter Druck gesetzt, kritisiert die Gewerkschaft. So habe das DRK einer Kitaleitung gekündigt, nachdem sie Kritik geäußert und sich an einer Streikaktion beteiligt habe.

Der Arbeitgeberverband Wohlfahrts- und Gesundheitsdienste führt die Verhandlungen für das DRK Sachsen. Er vertritt laut DRK einen Großteil der Arbeitgeber des DRK in Sachsen und weitere Unternehmen der Sozialwirtschaft mit mehr als 10.000 Beschäftigten.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de

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