Erste Verhandlungsrunde um Ärzte-Bezahlung endet im Streit

Caritas-Dienstgebersprecher Brumm © Peer Mucks/DGS
Die erste Verhandlungsrunde um die Gehälter von Ärztinnen und Ärzten der Caritas ist gescheitert. Dienstgebersprecher Johannes Brumm lehnt die Übernahme eines öffentlichen Tarifwerks ab.
Die erste Tarifrunde für die Ärztinnen und Ärzte der Caritas ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Dienstgeber halten die Forderung nach einer 1:1-Übernahme des Tarifabschlusses für Mediziner an kommunalen Kliniken für nicht umsetzbar. Sie gehe an der wirtschaftlichen Realität der katholischen Krankenhäuser vorbei, so deren Sprecher Johannes Brumm. „Anders als die Krankenhäuser im Tarifbereich des Öffentlichen Dienstes verfügen die Häuser im Geltungsbereich der AVR Caritas nicht über ein kommunales Auffangnetz, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken“, sagt er.
Dienstnehmer fordern acht Prozent mehr Gehalt
Die Dienstnehmer werfen der Gegenseite daher eine Verweigerungshaltung vor. Sie fordern neben einer Gehaltssteigerung von acht Prozent eine aus ihrer Sicht leistungsgerechtere Vergütung von Bereitschaftsdiensten und Rufbereitschaft, dazu die Reduzierung der Arbeitsbelastung. „Die Dienstgeberseite verspielt mit ihrer Verweigerung nur Zeit. Das fällt Hunderten von Caritas-Krankenhäusern bei ihrer Personalsuche auf die Füße. Der Öffentliche Dienst hat vorgelegt“, sagt Dienstnehmersprecher Oliver Hölters.
Die Caritas-Bundeskommission tagt das nächste Mal am 20. März in Fulda. Der katholische Verband betreibt bundesweit 365 Krankenhäusern mit gut 34.000 Ärztinnen und Ärzten.
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