ConSozial 2014
Barriere-Freiheit in den Köpfen gefordert
Ulrich Maly hat auf der ConSozial die Inklusion als sehr teures, aber erreichbares Ziel für die nächsten Jahre benannt. Zudem müsse die Gesellschaft Menschen mit Behinderung anders wahrnehmen. In vielen Bereichen sei noch viel zu tun.
NÜRNBERG – Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Präsident des Deutschen Städtetages, machte zu Beginn seines Vortrages auf der Eröffnung der ConSozial klar, dass die Inklusion von Menschen mit Behinderung keine Utopie sei. Inklusion sei in der Bundesrepublik wirklich zu erreichen. Dies werde jedoch nicht von heute auf morgen geschehen und sei sehr teuer.
Inklusion ist mehr als ein Bauprogramm
Inklusion sei nicht als reines Bauprogramm zu begreifen, sagte Maly. Er forderte auch Barriere-Freiheit in den Köpfen: In der Gesellschaft müsse sich die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung verändern. Konkret müsse noch viel in den Bereichen Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeitsmarkt getan werden, um Inklusion zu verwirklichen.Wissenschaftspreis geht an Klaus Dörner
Der achte ConSozial Wissenschaftspreis in der Kategorie Lebenswerk ging an den 80-jährigen Klaus Dörner. Der langjährige Direktor einer psychiatrischen Einrichtung in Gütersloh und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft Soziale Psychiatrie wurde für sein Bemühen ausgezeichnet, die klassische Anstaltspsychiatrie aufzubrechen und eine menschenwürdigere psychiatrische Versorgung zu erreichen. In der Kategorie Wissenschaft ging der Preis an Daniel Franz, in der Kategorie Nachwuchs an Yvonne Kuhnke. Die 16. Fachmesse des Sozialmarktes ConSozial wurde am Mittwoch unter dem Motto 'Mission Sozialwirtschaft – produktiv und menschlich' in Nürnberg eröffnet. dh