KKVD sieht existenzielle Fragen in der Coronakrise ungelöst

Das Bundesgesundheitsministerium hat auf die Kritik der Krankenhäuser reagiert. KKVD-Vize Ingo Morell geht die Unterstützung in der Coronakrise nicht weit genug.

DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum fordert von den Kassen, Krankenhäuser über Pauschalen zu vergüten. Das Fallpauschalensystem sei in der jetzigen Krise ungeeignet.

Reinhard Busse von der TU Berlin fordert die Krankenhäuser in der Corona-Krise zu Kooperation untereinander auf. In Berlin sieht er bereits ein gutes Beispiel mit der Charité und anderen Kliniken.

Die Rehakliniken können Abteilungen für immungeschwächte Patienten aus Akutkrankenhäusern übernehmen. BDPK-Präsidentin Katharina Nebel richtet klare Forderungen an die Politik.

Diakonie und DEKV fürchten horrende finanzielle Ausfälle. Sie appellieren an Regierung und Leistungsträger.
Diakonie Präsident Ulrich Lilie kritisiert den Gesetzesentwurf zum Kurzarbeitergeld. Demnach muss die Regierung große Lücken schließen.

Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband sieht in der Corona-Krise einen akuten Mehrbedarf an Schutzkleidung. Er fordert Politik und Kassen auf, sich an den explodierenden Kosten zu beteiligen.

Die Diakonie sieht eine flächendeckende Versorgung von Notfallpatienten in Gefahr. Gemeinsam mit dem Deutschen Evangelischen Krankenhausverband hat sie fünf Forderungen formuliert.

Der Bund plant eine Reform der Notfallversorgung. Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des KKVD, mahnt, sie nicht überhastet anzugehen.

Die mediznische Versorgung sei schon heute in ländlichen Regionen prekär, warnt der münstersche Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann. Die neue Krankenhausplanung könnte die Situation noch verschärfen.

Der Konzentrationsprozess bei den Krankenhäusern habe begonnen, sagt Joachim Becker. Quoten für den Erhalt kirchlicher Krankenhäuser schließt der Abteilungsleiter Gesundheitsversorgung im Bundesgesundheitsministerium aus.

Bei der Krankenhausplanung richtet sich der Blick nach Dänemark. Doch auch ein deutsches Bundesland könne als Vorbild dienen, sagt Boris Augurzky vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Leipzig.