Gesundheitsminister Spahn will Sicherstellungszuschläge ausweiten

Bundesgesundheitsminister Spahn © Wohlfahrt Intern
Die Notfallversorgung muss auch jenseits der Fallpauschale refinanziert sein, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Sicherstellungszuschläge seien ein gutes Instrument.
- Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bringt höhere Zuschläge für die Daseinsfürsorge ins Spiel.
- Krankenhäuser sollen Patienten künftig mehr in Netzwerken behandeln.
- Der Bund soll sich aus der regionalen Krankenhausplanung heraushalten und Qualitätsvorgaben machen.
Gesundheitsminister Spahn hat eine Ausweitung der Sicherstellungszuschläge für die Notfallversorgung angeregt. Der Erhalt von für die Daseinsfürsorge notwendiger Strukturen lasse sich nicht allein über die Fallschpauschalen gewährleisten, sagte der CDU-Politiker auf dem Krankenhausgipfel der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
Standorte zusammenführen
Nur das für die akute Versorgung Notwendige müsse vor Ort sein. Komplexe Fälle müssten künftig in Netzwerken behandelt werden. „Wir müssen eine Balance finden zwischen Grund-, Regel- und Notfallversorgung und dem Zusammenführen von Standorten“, so der Minister. Als Beispiel für die Zusammenarbeit in Netzwerken nannte Spahn die Kooperation von Vivantes und der Charité in Berlin in der Pandemie, bei der sich die Uniklinik auf die besonders schweren Verläufe konzentriert habe.
Aufgabe des Bundes in der künftigen Krankenhauspolitik sei es für die Zusammenarbeit den richtigen Rahmen zu setzen. Als Beispiel nannte Spahn etwa Mindestmengen und Qualitätsvorgaben. „Die regionale Planung soll aber weiter Sache der Länder sein“, sagte Spahn.
Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern
Spahn lobte weiter die vielen gesetzlich Initiativen, die zu einer finanziellen Verbesserung führen sollen. Dazu gehört etwa die Herauslösung des Pflegebudgets aus den Fallpauschalen. Auch das neue wissenschaftlich fundierte Verfahren zur Personalbemessung gehöre dazu. dh