Kitas

AWO kritisiert Stopp von Programm zur Sprachförderung

Vorständin Nairu @ AWO Bundesverband

Der AWO Bundesverband verurteilt die geplante Einstellung des Bundesprogramms ,Sprach-Kitas‘. Der Förderbedarf sei in der Pandemie gewachsen, sagt Vorständin Selvi Naidu.

  • Der AWO Bundesverband beanstandet die Einstellung des Bundesprogramms ,Sprach-Kitas‘. 

  • Die Benachteiligung und der Bedarf an qualitativer Sprachförderung seien während der Coronapandemie gewachsen. 

  • Der Bund müsse das Programm ausbauen. 

Die Einstellung des Bundesprogramms ,Sprach-Kitas‘ sorgt für scharfe Kritik des AWO Bundesverbandes. „Es ist vollkommen unverständlich, dass gerade dieses nachweislich wirkungsvolle Programm gestrichen werden soll“, sagt Vorständin Selvi Naidu.  Anders als im Koalitionsvertrag angedeutet, werde das Programm nun nicht verstetigt, sondern eingestellt.  

Bund soll Programm ausbauen 

Die sprachliche Förderung von Kindern sei Naidu zufolge zentral für das Ziel der Chancengleichheit. Durch die Coronapandemie seien Benachteiligung und Bedarf an qualifizierter Förderung gewachsen. Die AWO fordere den Bund auf, das Programm auszubauen und die Sprachförderung nicht allein den Ländern zu überlassen, sagt Naidu.  

Über 500.000 Kinder profitierten 

Das Bundesfamilienministerium verkündete kürzlich die Einstellung des Bundesprogramms ,Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist‘.  Das Ministerium hat das Programm 2016 ins Leben gerufen. Ziel ist die qualifizierte Förderung von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf. Für jede Sprach-Kita stellt das Programm eine zusätzliche Fachkraft zur Verfügung. Jede achte Kita in Deutschland ist eine ,Sprach-Kita‘. Von dem Programm profitierten laut Ministerium deutschlandweit über 500.000 Kinder und ihre Familien. 

Die Arbeiterwohlfahrt beschäftigt bundesweit rund 242.000 Mitarbeitende in circa 18.000 Einrichtungen. Dazu zählen unter anderem Pflegeheime und Wohngemeinschaften, Kitas sowie Tagesstätten für Jugendliche und alte Menschen. np

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