Lebenshilfe begrüßt Aussetzen in Bayern

Landesvorsitzende Stamm © privat
Bayern schert bei der einrichtungsbezogenen Impflicht aus. Die Lebenshilfe im Land begrüßt das Vorgehen der Staatsregierung.
- Die Lebenshilfe Bayern begrüßt das Aussetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Freistaat
- Die aktuelle Regelung schaffe zu viel Unsicherheit.
- Auf eine einrichtungsbezogene Impfpflicht müsse rasch eine allgemeine folgen, die alle Mitarbeitenden und Klienten umfasse.
Die Lebenshilfe Bayern begrüßt das Aussetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Freistaat. Bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht seien noch viel zu viele Fragen ungeklärt, die dringend von der Bundesregierung beantwortet werden müssen, sagt die Landesvorsitzende Barbara Stamm. Das schaffe große Unruhe in den Lebenshilfe-Einrichtungen und verunsichere die Mitarbeitenden ebenso wie die Leitungsebene.
Teil der Beschäftigten unterliege nicht der Impfpflicht
In der Praxis komme es zu nahezu absurden Situationen beispielsweise in Förderzentren, in denen Schülerinnen und Schüler mit geistiger und mehrfach Behinderung beschult und betreut würden. Hier sei nicht zu erklären, dass ein Teil der Beschäftigten einer Impfpflicht unterliege wie in Tagesstätten-Betreuung, medizinische Therapeuten oder Schulbegleitungen, die Lehrkräfte hingegen, die am Vormittag am selben Kind arbeiteten, nicht.
„Wir versuchen aktuell alles, um die Menschen, die sich bei der Lebenshilfe tagtäglich mit aller Kraft für Menschen mit Behinderungen engagieren, davon zu überzeugen, wie wichtig Impfungen für sie und eben diese Menschen sind“, sagt Stamm. Deswegen muss auf eine einrichtungsbezogene auch rasch eine allgemeine Impfpflicht folgen. „Und Einrichtungen der Behindertenhilfe und deren Personal müssen in der Priorisierung ganz vorne mit dabei sein, um die vulnerable Gruppe der Menschen mit Behinderungen bestmöglich zu schützen“, so die Landesvorsitzende.
Die Lebenshilfe Bayern hat heute gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe. dh