Altenhilfeverbände wünschen sich mehr Klarheit

Die kirchlichen Altenhilfeverbände kritisieren den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. In wichtigen Punkten sei der Vertrag zu vage.
Die neue Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, setzt sich für niedrigschwellige Beratungsangebote für Pflegebedürftige ein. Vielen Menschen sei nicht klar, welche Leistungen ihnen zustehen.
Der Devap will eine Umverteilung des Pflegepersonals nach Kompetenzen. Nur so könne der Bedarf an Fachkräften künftig gedeckt werden, sagt Devap-Vorsitzender Wilfried Wesemann.
Der AfD-Abgeordnete Martin Sichert fordert die Abschaffung der Impflicht für Pflegekräfte. Da wegen ihr viele Pflegende ihren Beruf aufgeben würden, verschärfe sich der Fachkraftmangel.
Die niedersächsische Landesregierung knüpft die Förderung von Investitionskosten an tarifgerechte Löhne für Pflegekräfte. Was als tarifgerechte Bezahlung gilt, soll der Bund vorgeben.
Der Devap will einheitliche digitale Lösungen in der ambulanten Pflege. Bei den Einrichtungen komme nichts Brauchbares an, kritisiert Sebastian Wirth, Vorsitzender des Devap-Fachausschusses ambulante pflegerische Dienste.
Tarifgebundene Pflegeheime sollten ihr Tarifwerk über die Daten Clearing Stelle Pflege melden. Noch kann der GKV-Spitzenverband nicht sagen, wie viele Träger fristgerecht Informationen übermittelt haben.
Die Umsetzung der ab September 2022 geltenden Tarifpflicht für Pflegeheime ist noch unklar. Das Bundesgesundheitsministerium will die Richtlinien umfassend prüfen.
Die Diakonie Niedersachsen und der Caritasverband Oldenburg befürworten das neue Vergütungsmodell in der ambulanten Pflege in Niedersachsen. Es sei eine gute Basis, um die realen Personalkosten zu refinanzieren.
Die Bundeswehr stockt ihre Hilfen in der Coronakrise auf 12.000 Soldatinnen und Soldaten auf. Bisher kommt nur ein kleiner Teil in der Altenhilfe zum Einsatz.
ASB, Caritas und Paritäter bewerten einzelne Versprechen der Ampelparteien positiv. Den großen Sprung vermissen sie jedoch.
Diakonie-Präsident Lillie fordert eine allgemeine Impflicht gegen das Coronavirus. Unterstützung bekommt er von einem katholischen Träger.