Pflegeversicherung braucht grundlegende Reform

Eine Reform der Pflegeversicherung sei mittlerweile überfällig, sagt die Vorständin der Diakonie Deutschland Maria Loheide. Das Konzept der Diakonie enthält konkrete Ideen für eine neue Finanzierung.
Die ‚Bundesvereinigung Arbeitgeber in der Pflegebranche‘ (BVAP) aus AWO, ASB sowie Diakonischem Dienstgeberverband Niedersachsen hat einen Vorstand gewählt. Ein großer Verband bleibt dem Bündnis fern.
In Niedersachsen müssen angehende Physiotherapeuten oder Logopäden künftig kein Schulgeld mehr zahlen. Caritas-Landessekretär Thomas Uhlen warnt vor der Benachteiligung bestimmter Ausbildungsgänge.
Pflege dürfe nicht nur Aufgabe einzelner Personen und Institutionen sein. Die Caritas in Baden-Württemberg warnt vor einer grundsätzlichen Gefahr.
DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sieht die Finanzierung der Pflegeausbildung in Gefahr. Ihre Forderung an den Bund ist daher eindeutig.
AWO-Chef Wolfgang Stadler wirft dem Verband private Pfleganbieter eine Blockade gegen einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag vor. Ein extra erstelltes Gutachten zweifelt die Verfassungsmäßigkeit einer solchen Vereinbarung an.
Krankenhäuser und Pflegerat wollen selbst über den Personaleinsatz in den Häusern bestimmen. Das neue Instrument zur Pflegepersonalbemessung soll in zwei Jahren fertig sein, kündigte der DKG-Präsident Gerald Gaß an.
Die AWO und die Diakonie in Niedersachsen drohen mit dem Ausstieg aus der ambulanten Pflege. Rifat Fersahoglu-Weber und Rüdiger Becker, die Vorsitzenden der jeweiligen Arbeitgeberverbände, hoffen auf eine bessere Finanzierung.
Die kirchlichen Fachverbände für Pflege wollen einen Abbau der Sektorengrenzen erreichen. Die Teilung zwischen ambulant und stationär sei überholt, so DEVAP-Chef Bodo de Vries.
Urs Keller, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Baden, sieht den Einsatz von Robotern in der Pflege sieht als Chance. Er fordert dem Thema in der Ausbildung mehr Raum zu geben.
Weniger angehende Pflegekräfte sollten ihre Ausbildung abbrechen. Das fordert Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbands (DEKV).
Wohlfahrtsverbände müssten noch mehr soziale Innovation wagen, forderte Steven Ney von der HPI School of Design Thinking auf dem DRK Wohlfahrtskongress in Berlin. Zu oft herrsche noch Angst vor Experimenten.