„Finanzierungslücken machen Pflegestudium unattraktiv“

Ein Bündnis aus Pflegeexperten, Wohlfahrtsverbänden und Krankenhäusern warnt vor dem Scheitern der neuen Pflegeausbildung in Sachsen. Sie sehen Nachholbedarf beim Freistaat.
Pflegeeinrichtungen rechnen mit bedrohlichen Engpässen ihrer Zahlungsfähigkeit. Das hat eine nichtrepräsentative Umfrage des Beratungshauses Curacon ergeben.
Die Pflegeheime der Caritas im Bistum Paderborn leiden an Personalmangel in der Coronakrise. Für die Engpässe gab es eine unbürokratische Lösung.
Die Politik solle endlich für ausreichend Schutzmaterial sorgen, fordert der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Gerhard Timm. Viele Menschen seien einem hohen Risiko ausgesetzt.
Altenheime und Tagespflege sind von der Coronakrise schwer getroffen. Frank Johannes Hensel, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW, im Interview über fehlende Schutzkleidung, windige Händler und findiges Personal.
Die Caritas in Niedersachsen begrüßt den Aufnahmestopp in Pflegeheimen als notwendigen Schutz Pflegebedürftiger. Bei einigen Details sieht der Verband jedoch Verbesserungsbedarf.
Angesichts der Coronakrise sorgen sich Diakonie und Caritas um die wirtschaftliche Zukunft vieler Wohlfahrtseinrichtungen. Bislang habe die Politik nur einen Bereich im Blick.
Kassen sollten Krankenpflege-Verordnungen automatisch verlängern, fordert Hartmut Claes, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe im Erzbistum Paderborn. Zwei Hindernisse bei der Bekämpfung der Pandamie würden so entfallen.
Diakonie Präsident Ulrich Lilie kritisiert den Gesetzesentwurf zum Kurzarbeitergeld. Demnach muss die Regierung große Lücken schließen.
Caritas Präsident Peter Neher sieht in Robotern nicht die große Lösung für die Probleme in der Pflege. Einen bestimmten Mangel könnten sie jedenfalls nicht abstellen.
Die Diakonie RWL sieht die neue Verordnung zum Alten- und Pflegegesetz in Nordrhein-Westfalen als Gefahr für Pflegeheime und Bewohner. Nicht nur die Finanzierung sei unklar.
Gabriele Schlimper kritisiert Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege als gesellschaftliches Problem. Die Geschäftsführerin des Paritätischen Landesverbandes Berlin begrüßt eine neue Initiative im Bundesrat.