Bündnis fordert Pflegegipfel direkt nach der Wahl

Vorständin Loheide © Diakonie/Thomas Meyer
Diakonie, AWO und Caritas haben einen offenen Brief an die Kanzlerkandidaten geschrieben. Die bisherige Bundesregierung habe in der Pflege nur Kosmetik betrieben, kritisiert die Vorständin der Diakonie Deutschland, Maria Loheide.
Ein Bündnis aus Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Pflegeverbänden fordert einen Pflegegipfel direkt nach der Bundestagswahl.
Die neue Bundesregierung soll das Personalbemessungsverfahren bundeseinheitlich umsetzen.
In der häuslichen Pflege sollen neue Strukturen die Zivilgesellschaft stärker einbeziehen.
Ein breites Bündnis aus Diakonie, Caritas, AWO, Gewerkschaften und Pflegeverbänden fordert einen Pflegegipfel direkt nach der Wahl. Das geht aus einem Brief an die Kanzlerkandidaten hervor.
Eigenanteil für Pflegebedürftige begrenzen
Das größte Zukunftsproblem der Pflege sei es, ausreichend Pflegepersonal zu gewinnen, heißt es darin. In der stationären Pflege fordert das Bündnis, das Personalbemessungsverfahren bundeseinheitlich umzusetzen. Außerdem soll die neue Regierung den Eigenanteil für Pflegebedürftige begrenzen.
Bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
In der häuslichen Pflege soll die neue Regierung Strukturen schaffen, um die Zivilgesellschaft stärker einzubeziehen. Dies wäre durch eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Berufstätigkeit möglich.
Regierung hat zu wenig geleistet
Die derzeitige Regierung habe zu wenig für eine Pflegereform getan, kritisiert Maria Loheide. „Eine kleine Reparatur hier und ein bisschen Kosmetik dort haben längst nicht ausgereicht, die Brisanz aus dem Thema Pflege zu nehmen“, so die Vorständin der Diakonie Deutschland.
Diakonie, Caritas und AWO beschäftigten gemeinsam rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland. Die drei Verbände betreiben rund 2.300 Pflegeheime und rund 2.000 ambulante Pflegedienste. fb