Wirtschaftswissenschaftlerin ist Interimschefin

Mit Andrea Piro hat die AWO Wiesbaden eine neue Geschäftsführerin gefunden. Sie soll dem Verband beim Neuanfang helfen.
Die AWO Wiesbaden hatte Piros Vorgänger, Murat Burcu, Mitte Mai gekündigt. Piro führt den Verband ab sofort kommissarisch, bis er eine neue hauptamtliche Geschäftsführung gefunden hat. Die 57-Jährige arbeitet seit 25 Jahren in der Gesundheits- und Sozialbranche. Sie leitete unter anderem die Finanzessorts des Universitätsklinikum des Saarlandes und des Klinikums Saarbrücken. Außerdem ist die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin selbstständige Beraterin für Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen.
Bei Aufklärungsarbeit unterstützen
„Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen sollen beitragen, die AWO Wiesbaden neu aufzustellen und ihre fachliche und wirtschaftliche Zukunft zu sichern“, sagt Wolfgang Hessenauer, der Vorsitzende der AWO Wiesbaden. Piro soll nicht nur das Tagesgeschäft des Kreisverbandes führen, sondern den Verband auch bei der Aufklärungsarbeit und Neuaufstellung unterstützen. Die AWO Wiesbaden steht zusammen mit der AWO Frankfurt am Main seit Monaten in der Kritik. Die Vorwürfe drehen sich um überhöhte Gehälter, teure Dienstwagen und den Verdacht auf Abrechnung nicht erbrachter Leistungen.
Der AWO KV Wiesbaden betreibt unter anderem Angebote in der Alten- sowie der Kinder- und Jugendhilfe. Er beschäftigt knapp 600 Mitarbeiter. sd