Flächentarifvertrag

„Wir bedauern die mangelnde Solidarität der Dienstgeber“

Dienstnehmer-Sprecher Rühl © Caritas AKMAS

Die Mitarbeitervertretung der Caritas kritisiert die Dienstgeber für die Ablehnung des Flächentarifvertrag Pflege. Die Entscheidung beschädige die Glaubwürdigkeit des Verbandes, so Mitarbeitersprecher Thomas Rühl.

  • Die Caritas-Dienstnehmer nehmen den Arbeitgebern der Caritas das Veto für einen allgemeinverbindlichen Tarifs in der Altenpflege übel.
  • Sie beschädigten damit die Glaubwürdigkeit des Verbandes, so der Vorwurf von Mitarbeitersprecher Thomas Rühl.
  • Ein Flächentarif hätte das Ende von Dumpinglöhnen in der Pflege bedeutet.

Die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas kritisiert die Dienstgeber für ihr Veto gegen einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflege. „Wir bedauern die mangelnde Solidarität der Caritas-Dienstgeber“, sagt Thomas Rühl, Sprecher der Mitarbeiterseite. Ein allgemeinverbindlicher Tarif hätte aus seiner Sicht vor allem für die bei privaten Anbietern beschäftigten Menschen ein Ende von Dumpinglöhnen bedeutet und Mindestniveaus für Urlaubsansprüche definiert.

Verweigerung verhindert Branchentarif

Die Zustimmung der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas war nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz erforderlich, um den Vertrag in Kraft treten zu lassen. Ohne die Zustimmung der kirchlichen Arbeitgeber kann der Bundesarbeitsminister das Tarifwerk nicht auf die gesamte Branche ausweiten.

Der von BVAP und Verdi ausgehandelte Tarifvertrag sieht vor, die Stundenentgelte für Fachkräfte bis 2023 auf mindestens 18,75 Euro, für Hilfskräfte auf 14,40 Euro anzuheben. ols