Erzbistum Hamburg

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand wird schließen

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand © Erzbistum Hamburg

Das Erzbistum Hamburg verkündet die Schließung seines Krankenhauses Groß-Sand. Die Stadt hat an gleicher Stelle neue Pläne.

Das Erzbistum Hamburg hat das Ende seines Wilhelmsburger Krankenhauses Groß-Sand besiegelt. Einen entsprechenden Beschluss hat der Verwaltungsrat der Trägerpfarrei St. Maximilian Kolbe gefasst. Das Krankenhaus soll sich zunächst auf die Schwerpunkte Geriatrie und Neurologische Frührehabilitation spezialisieren. „Diese Leistungen sollen perspektivisch an das Katholische Marienkrankenhaus Hamburg überführt werden, wofür derzeit moderne Räume am Marienkrankenhaus geschaffen werden“, so das Erzbistum.

Stadt plant neue Klinik an gleicher Stelle

Es plane, die Liegenschaften des Krankenhauses Groß-Sand an die Stadt Hamburg zu verkaufen. Die Kommune will an gleicher Stelle eine Stadtteilklinik aufbauen. Wer dieses betreibt, stehe derweil noch nicht fest. „Die Freie und Hansestadt Hamburg wird zu gegebener Zeit die Trägerschaft in einem rechtssicheren und transparenten Auswahlverfahren ausschreiben“, teilt der katholische Träger mit. Das Erzbistum hofft auf einen Erhalt eines Großteils der Arbeitsplätze. Beschäftigte sollen demnach am Marienkrankenhaus oder an der neu entstehenden Stadtteilklinik weiterarbeiten. „Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren bisheriger Arbeitsplatz entfällt, stehen interne Bewerbungen mit vereinfachten Verfahren und Beteiligungsmöglichkeiten innerhalb der Katholischen Kliniken offen“, so das Erzbistum Hamburg.

Verkauf kam nicht zustande

Seit Mitte der 2010er Jahre steckt die Klinik Groß-Sand in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nachdem sich kein konfessioneller Käufer gefunden hatte, war das Erzbistum auch bereit, die Einrichtung in private Hände zu geben. Zudem scheiterte ein Versuch, das Krankenhaus Groß-Sand zusammen mit Anteilen an der Ansgar-Gruppe mit drei Krankenhäusern an eine Bietergemeinschaft, bestehend aus der Immanuel Albertinen Diakonie und der St. Franziskus Stiftung Münster, zu verkaufen.

Das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand gehört der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius. Es beschäftigt 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jährlich rund 4.000 stationäre und gut 14.000 ambulante Fälle behandeln. 

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de