Tarifvertrag auf Servicekräfte ausgeweitet
Die AWO Rheinland hat sich mit der Gewerkschaft Verdi geeinigt. Ein einheitlicher Manteltarifvertrag für alle Beschäftigten soll für gleiche Bedingungen und gute Gehälter sorgen.
Die AWO Rheinland hat ihre Allgemeinen Arbeits- und Vergütungsbedingungen im Juli 2024 in den Tarifvertrag AWO Rheinland überführt. Das ist das Ergebnis einer Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi.
Der neue Tarifvertrag gilt auch für die rund 400 Servicekräfte in Küche und Reinigung des Verbands. Sie fielen zuvor unter einen Tarifvertrag der IG Bau, einer Gewerkschaft für die Bau- und Immobilienbranche.
Die Tarifeinigung soll den Weg für einen einheitlichen Manteltarifvertrag für alle Beschäftigten ebnen, der noch verhandelt wird und ab Januar 2026 gelten soll. Zudem sollen die Beschäftigten der AWO Rheinland Stück für Stück an das Niveau der AWO Pfalz angepasst werden. Über die Schritte zur Angleichung stehen zum Teil noch Verhandlungen an.
Die Ergebnisse der Tarifeinigung im Überblick:
- Beschäftigte in der Altenpflege sowie in der Verwaltung und Haustechnik erhalten ab 1. Januar 2025 im ersten Schritt 6 Prozent mehr Geld.
- Servicekräfte bekommen eine Lohnerhöhung von 7,4 Prozent, mindestens aber einen Stundenlohn von 14,50 Euro.
- Servicekräfte erhalten die für alle Beschäftigten gültige Zulage von 35 Euro für jeden eingesprungenen und geteilten Dienst. Zuvor galten für die Servicekräfte Zuschläge nach dem Tarifvertrag der IG Bau.
- Ab dem 1. Januar 2026 gibt es für diese Dienste für alle Beschäftigten 50 Euro.
- Ebenfalls zum 1. Januar 2026 will der Arbeitgeber die bestehende Differenz zum Tabellenlohn des Tarifvertrags der AWO Pfalz individuell für die Beschäftigten um 50 Prozent reduzieren.
- Für den Bereich Kindertagesstätten gilt weiterhin der TVöD in aktueller Fassung.
Die Gewerkschaft Verdi gibt an, dass es vier Jahre gedauert habe, einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Beschäftigten durchzusetzen. Der AWO Rheinland zufolge dauerten die Verhandlung länger, weil sich die beteiligten Gewerkschaften erst einigen mussten.
Die AWO Rheinland beschäftigt 1.800 Mitarbeitende, unter anderem in der Altenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Beratungsstellen. Im Service arbeiten rund 400 Mitarbeitende, davon 169 in der Küche und 224 in der Hauswirtschaft.
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