BRK KV Würzburg

Sozialpsychiatrische Dienste schließen zum Jahresende

Das BRK Würzburg plant die Schließung seiner sozialpsychiatrischen Beratungsstellen zum Ende des Jahres. Ihr Defizit ist Teil eines größeren Problems.

Das BRK Würzburg plant die Schließung seines sozialpsychiatrischen Dienstes am Ende des Jahres. Der Kreisverband gibt als Grund für das Aus der drei Beratungsstellen in Ochsenfurt, Kitzingen und Würzburg seine finanzielle Situation an. In mehreren Gesprächen mit dem Bezirk Unterfranken habe er keine Lösung für den Fortbestand des Angebots gefunden. Zuletzt habe der Träger jährlich 50.000 Euro an Spenden und Mitgliedsbeiträgen aufgebracht, um das Defizit der sozialpsychiatrischen Beratungsstellen abzudecken, heißt es in einer Mitteilung. 

Ministerium will Lösung finden

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention habe zu einem Austausch über mögliche Lösungen für den Erhalt der Beratungsstellen eingeladen, teilt der Träger mit. Auch andere Angebote des Trägers sind von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen. Ein Sanierungsausschuss soll weitere defizitäre Bereiche wie Altenheime, Tagespflegen, Kita-Einrichtungen und alle Dienste kritisch überprüfen. Das Ziel sei, Kosten zu sparen, Einnahmen zu erhöhen und das Defizit zu reduzieren. 

Der BRK Kreisverband Würzburg beschäftigt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seine Geschäftsfelder sind ambulante und stationäre Altenpflege, Kinder- und Jugendhilfe, Alltagshilfen sowie die derzeit noch aktiven sozialpsychiatrischen Dienste.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de