Refinanzierungslücke treibt Träger in die Insolvenz
Der Caritasverband für das Dekanat Bocholt geht in ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren. Einnahmen und Kosten wüchsen nicht im gleichen Maße.
Der Caritasverband für das Dekanat Bocholt geht in ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren. Einnahmen und Kosten wüchsen nicht im gleichen Maße.
Das Amtsgericht Münster hat einem Antrag der Caritas Bocholt auf ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren stattgegeben. Die mit Kommunen, Land, Bund und Krankenkassen vereinbarten Kostensätze wüchsen nicht in derselben Geschwindigkeit und im selben Umfang wie die Kosten, so der Träger. Zwar habe man in den vergangenen Monaten Sanierungsschritte eingeleitet. „Diese konnten in Gänze jedoch nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit realisiert werden“, heißt es in einer Mitteilung.
Tochtergesellschaft nicht betroffen
Die Bundesagentur für Arbeit übernehme für drei Monate die Bezahlung der Mitarbeitenden. Der Betrieb der Einrichtungen und Dienste laufe regulär weiter. Das Eigenverwaltungsverfahren betreffe ausschließlich den Caritasverband für das Dekanat Bocholt, betont dieser. Alle weiteren Organisationen der Caritas sowie die Tochtergesellschaft ‚GutGrün‘ seien nicht betroffen.
Der Caritasverband für das Dekanat Bocholt beschäftigt 904 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er ist Träger sozialer Angebote in Bocholt, Borken, Isselburg und Rhede. Schwerpunkte sind Senioren- und Behindertenhilfe sowie Unterstützung von Familien
schulz(at)wohfahrtintern.de